"Was die wieder alles anbauen wollen!" - Zitat Schüler

Wie schon in den letzten Jahren werden die landtechnischen, fachpraktischen Inhalte in den Klassen Agrarwirtschaft Fachstufe I und II von Landwirtschaftsmeistern übernommen. Sie nehmen dafür die eigenen Maschinen her und bereiten sie etwas auf. Zum Beispiel werden Abdeckungen abgebaut, damit man Schrägförderer, Dreschtrommel, Nachdruschorgane, Schüttler und Siebe besser sieht und ihre Funktion erklären kann. So kann der Schüler später nicht nur die Funktion einer Maschine erklären, sondern auch die Arbeitsqualität der Maschine besser beurteilen und eventuell beim Lohnunternehmer auf eine bessere Einstellung hinweisen.

Tipps für die Wartung, z.B. nassgeschliffene Messer oder hochwertiges Bindegarn, sind auch für den normalen Landwirt und Auftragsnehmer von Nutzen und können auf andere Maschinen übertragen werden. So kann Treibstoff eingespart und der Verschleiß möglichst niedrig und kostengünstig gehalten werden. Außerdem wird bei ausgebauten Teilen eine optimale Reparatur erklärt.

Besonders für Spezialmaschinen wie die Großpackenpresse, Häcksler oder den Mähdrescher reicht meist die eigene Fläche für die Mindesteinsatzfläche nicht aus. Im Fach Wirtschaftslehre wird dies rechnerisch bewiesen. Folglich bietet sich der Unterricht beim Lohnunternehmer besonders an, weil moderne, in der Praxis arbeitende Großmaschinen vorgestellt werden und die Erklärungen von Fahrern oder Betreibern erfolgt.

Am Beruflichen Schulzenrum werden dafür die Herren Andreas Kiener, Sebastian Scharnagl, Stefan Weig und Heinrich Weig aktiviert. Da wir die Einrichtungen der LVA Almesbach, den Stall von Sebastian Scharnagl und die Räume des Lohnunternehmer Stefan Weig kostenlos nutzen können, ist immer eine Gruppenteilung möglich. Die Arbeit in der Kleingruppe lässt dann eine genaue Funktionserklärung der Maschine zu. Die Lehrkräfte Franz-Josef Beack und Heinrich Müller sind während des ausgelagerten Unterrichts immer zugegen und übernehmen unter Umständen in den Kleingruppen die theoretischen Inhalte.

 

Die Schulleitung und die Lehrkräfte möchten bei den Mitstreitern recht herzlich bedanken. Ihr Engagement erlaubt eine zeitgemäße und praxisnahe Einweisung. Zudem wird richtig Geld gespart, weil der Sachaufwandsträger preiswert moderne Maschinen nutzen kann. Herr Heinrich Weig gab den jungen Landwirten und Landwirtinnen zusätzlich den Rat mit auf den Weg, sich beim Neukauf einer Maschine Einweisungstage von den Firmen mit einzuhandeln, damit die Maschine noch besser erklärt und später betrieben werden kann. Da immer mehr elektronische Einstellungen, Steuerungen und Überwachungen installiert sind, ist eine eingehende Schulung besonders wichtig. Auch die Schüler bedankten sich ausdrücklich bei den Referenten. Mit guten Wünschen für die Zukunft konnte eine ertragreiche Unterrichtseinheit abgeschlossen werden.

 

Die Bilder zeigen die Referenten bei den Unterweisungen.

 

 

Herr Stefan Weig (hintere Reihe 4. von li.) hat interessierte Zuhörer.

Herr Heinrich Weig (am Mähdrescherreifen) fasziniert die Schüler mit einer fast 50-jährigen Mähdruscherfahrung.

 
  Fachleute kann man etwas fragen.

Technik ist faszinierend und interessant zu gleich.

 
 

Seiten- und Untergriff erlauben eine saubere Pflugarbeit. Herr Sebastian Scharnagl bei der Unterweisung.

Herr Andreas Kiener bei der Funktionsprüfung einer Gülletauchpumpe.

 

 

 

H. Müller, StD

Klassenleiter ALA 11

 

 

 

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