Der letzte Schultag – eine interessante Alternative

Wie schon in den letzten Jahren unternimmt die Fachklasse ALA11 am letzten Unterrichtstag eine Betriebsexkursion bei Oberpfälzer Betrieben. Wir begaben uns am 30. Juli 2012 zur Biogasanlage nach Diendorf bei Hirschau.





Diese Biogasanlage wird von 5 Nebenerwerbslandwirten aus der Nähe betrieben und beliefert im Sommer das Freibad am Monte Kaolino in Hirschau mit Wärmeenergie. So wird auch im Sommer die entstehende Wärmeenergie sinnvoll genutzt. Zudem hat der Betreiber des Bades noch den Vorteil, dass er seine Anlage vom 01.04 bis zum 01.10. mit 28-30° Wassertemperatur anbieten kann.  Das Substrat wird zu 80% von den Betreibern der Anlage selber geliefert, so wird vermieden, dass die Betreiber aggressiv auf dem umkämpften Pachtmarkt auftreten müssen. Überzeugend war auch die Finanzierung, die Abrechnung und Organisation der Arbeitsstunden sowie die Zulieferung der Substrate.



Das Bild zeigt Herrn Werner Wendl bei der Erklärung der Schaltanlage.  Vielen Dank auch für die Getränke und Süßigkeiten als Grundlage für einen interessanten Gedankenaustausch.


Nach kurzer Weiterfahrt begutachteten wir einen Maisschlag des Betriebes Weiß aus Kümmerbuch.




Hier wurde nach einer Winterfurche und nach einer abfrierenden Zwischenfrucht Mais angebaut. Im aufgezeigten Reifestadium war kein nennenswerter Unterschied sichtbar. Die Gefahr einer Bodenerosion ist aber nach einer Winterfurche weit größer. Wir stellten den Reihenabstand, die Pflanzen je m² und die vorhandenen Unkräuter in Anzahl und Art fest und konnten sich so ein Bild über die Wirkung der einzelnen Maßnahmen machen.

Auf dem Betrieb angekommen, führte uns Frau Weiß in die Geheimnisse der homöopathischen Behandlung von Rindern ein.




Sie machte aber keine Geheimnisse daraus, sondern berichtete ausführlich über die Erfolge und über die ersten Anfangsenttäuschungen. Jeder Schüler bemerkte aber, dass auf diesem Betrieb die Tierbetreuung eine besondere Wertstellung hat. So kann man sofort bei den ersten Krankheitsanzeichen reagieren und entsprechende Medikamente aus dem zugelassenen Bereich auswählen. Zudem erklärte Frau Weiß, dass immer mehrere Krankheitsmerkmale in die Behandlung einbezogen werden. Mit der Zeit konnte sie immer gezielter reagieren. Wie man auf dem Bild erkennt, waren alle Schüler äußerst interessiert und aufmerksam.

Das Mittagessen wurde auf dem Betrieb Ullrich Laubhof eingenommen. Hier wird intensiv die Selbstvermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen vorangetrieben. Im rustikal eingerichteten Speiseraum verzehrten wir ein Spanferkel mit Klößen und Salaten der Saison. Nach dem Mittagessen wurden dann die Zeugnisse ausgeteilt und besonders die Bemerkungen genauer erklärt.

Anschließend besichtigten wir noch den modernst eingerichteten Rinderstall auf dem Betrieb Rauch in Hahnbach. Es war schon beeindruckend, wie die automatische Fütterung funktioniert und welche Leitgedanken auf dem Betrieb verfolgt werden.

Ein gemütliches Kaffeetrinken schloss auf dem Hof des Klassenleiters Herrn Müller an. Frau Müller hatte ausgezeichnetes Gebäck, Kaffee angerichtet und natürlich anderes erfrischendes Nass bereitgestellt.

Die Schüler bedankten sich bei allen Betriebsleiterinnen mit einem geschmackvollen Blumenstock, der an diese Exkursion erinnern sollte. Das Zitat eines Betriebsleiters lässt uns für weitere Betriebsbesichtigungen hoffen: „Wenn sich die Schüler so interessiert und diszipliniert zeigen, können sie jederzeit wieder kommen“  - Das machen wir!

Heinrich Müller, StD,
Klassenleiter ALA11

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